Stand 4.12.2015

Palästina - Fragliche Identität

Der von Kaiser Hadrian im Jahr 135 n. Chr. über das Land Israel verhängte Name Palästina sollte die Bindung der Juden (in der Diaspora) an das Land vergessen machen (vgl. Psalm 83). In den Karten und Zeittafeln unserer Bibel überliefert, erfuhr der Name Palästina in der Britischen Mandatszeit eine Neuauflage als Verwaltungsbezeichnung für eine Region, die bis 1922 auch das heutige Jordanien umfasste. Auch der von König Hussein eingeführte Name 'Westjordanland' für die Regionen Judäa und Samaria nach deren Eroberung durch Jordanien 1948 wurde kritiklos übernommen. 1992 weigerte sich die israelische Regierung noch, separate Gespräche mit Vertretern der PLO zu führen, um deren Bemühungen um die Schaffung einer eigenen Identität nicht zu unterstützen. Im Oslo Friedensprozess ging es noch um Autonomie. Obwohl ein großer Teil der palästinensischen Araber erst mit der Einwanderung der Juden ins Land kam (Pkt. 1 bis 9), gelang es jedoch mit Hilfe der Medien, den Begriff eines 'palästinensischen Volkes' als politische Waffe gegen Israel zu schmieden (Pkt. 10 bis 16) und mittlerweile hat sich die ständige wiederholte Forderung nach einem palästinensischen Staat in unseren Köpfen festgesetzt.

Zur Demographie Palästinas

1. Die Bevölkerung im Jahr 1882 **2. Spärliche Reste einstiger Besiedlung **3. Überfälle und Entvölkerung **4.Ansiedlung verschiedenster Ethnien durch muslimische Herrscher **5. Arabische Einwanderung zur Zeit des Zionismus **6. Jüdische Pionierarbeit gefordert **7. Die offizielle Statistik **8. Für Juden kein Platz mehr **9. Der wahre Grund für die Landknappheit

Zum Namen Palästina

**10. Palästina sollte die jüdische Identität auslöschen **11. Die Wiederbelebung des Namens Palästina **12. Es gibt kein Palästina in der Bibel **13. Es gab kein Palästina in der Geschichte **14. Eine 'palästinensische Nation' - eine politische Fiktion **15. Die fiktive palästinensische Identität **16. Ein palästinensischer Staat als Waffe gegen Israel **17. Auch Israel ...

Zur Demographie Palästinas

1. DIE BEVÖLKERUNG IM JAHR 1882

Die Schätzwerte liegen zwischen 150 000 und 450 000. Nach Michael Wolffsohn: Wem gehört das Heilige Land? lebten zu Beginn der ersten Einwanderungswelle aus Russland im Jahr 1882 etwa 450 000 Menschen im Land, davon 426 000 Araber und 24 000 Juden. Die demographische Entwicklung Palästinas seit dem Niedergang des Osmanischen Reiches fasste Carl H. Voss, der damalige Vorsitzende des American Christian Palestine Committee, im Jahre 1953 wie folgt zusammmen: "Die arabische Bevölkerung war klein und begrenzt, bis die jüdische Wiederbesiedlung das Land wieder fruchtbar machte und Araber aus den Nachbarländern anzog. Als 1882 die organisierte jüdische Besiedlung begann, lebten weniger als 150.000 Araber im Land. Die große Mehrzahl der Araber in den letzten Jahrzehnten waren vergleichsweise Neuankömmlinge - Neueinwanderer oder Nachkommen von Personen, die in den vergangenen 70 Jahren nach Palästina eingewandert waren" /Pf/ S.146, aus Voss, Carl H.: The Palestine Problem Today. Israel and Its Neighbours, Boston 1953, S.13 Die Unsicherheit der Schätzwerte ist dadurch bedingt, dass viele Fellachen sich aus tiefem Mißtrauen den Behörden gegenüber nicht registrieren ließen (auch um der Einberufung zum Militär zu entgehen), desgleichen auch viele Juden wegen der hohen Dhimmi-Steuern.

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2. SPÄRLICHE RESTE EINSTIGER BESIEDLUNG Der Bericht der Königlich-Britischen Palästina-Kommission zitiert aus einer Beschreibung der Küstenebene von 1913: "Die Straße von Gaza nach Norden bestand in einer Art Trampelpfad, der allenfalls im Sommer und auch dann nur für Kamele und Karren passierbar war ... bis [zu dem jüdischen Dorf] Yabna [Yavne] waren nirgends Orangen- und Obsthaine oder Weinberge zu sehen ... Die Häuser bestanden aus Lehm. Sie waren fensterlos ... Es gab nur einfache Holzpflüge ... Die Ernteerträge waren außerordentlich gering ... Die Hygieneverhältnisse im Dorf waren unaussprechlich. Es gab keine Schulen ... Der westliche Teil, der sich zum Meer hin erstreckt, war sozusagen Wüste ... Hier lagen kaum Dörfer, und wenn, wohnten nur noch wenige Menschen dort. Allenthalben stieß man auf die Überreste früherer Dörfer, die wegen der allgegenwärtigen Malaria von ihren Einwohnern verlassen worden waren" /Ba/ S.55-6 (Bericht .. S.233).

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3. ÜBERFÄLLE UND ENTVÖLKERUNG Lewis French, der britische Leiter der Abteilung für Entwicklung dieser Region, schrieb über Palästina: ... So etwas wie öffentliche Sicherheit war ein Fremdwort, und die Fellachen wurden immer wieder Opfer von Plünderung und Erpressung durch ihre Nachbarn, die Beduinen" /Ba/ S.56 (Bericht S. 259-260), vgl. Palästina-Landerwerb, 10. Die Verelendung der Landbevölkerung. Dgl. bemerkt die Historikerin Joan Peters, dass "örtlich auftretende Gemetzel, Epidemien (Malaria, Gelbfieber), Hungersnöte und Kriege" die Bevölkerung Palästinas fortwährend dezimierten /Pe/ S.152.

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4.ANSIEDLUNG VERSCHIEDENSTER ETHNIEN DURCH MUSLIMISCHE HERRSCHER Aufgrund der ständig abnehmenden Bevölkerung liessen die muslimischen Herrscher in grosser Zahl nichtarabische Arbeiter ins Land kommen. Die Ausgabe der Encyclopedia Britannica von 1911 berichtet, dass zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Zusammensetzung der Bevölkerung Palästinas ausserordentlich heterogen war: Es wurden nicht weniger als 50 Sprachen gesprochen. Ja, gerade zu dieser Zeit wanderten die Mehrheit der palästinensischen Araber ins Land ein -kurz nachdem die Juden angekommen waren /Pr/_S.152. Viele Palästinenser sind Nachkommen der ägyptischen, sudanesischen, syrischen und libanesischen Wanderarbeiter, die sich zwischen 1830 und 1945 innerhalb der augenblicklichen Grenzen Israels ansiedelten ... Nach den Eroberungen des Ägypters Muhammad (Mohammed) Ali (1831-1840) wurden die betreffenden Gebiete gesichert, indem in unbebauten Gegenden zwischen Gaza und Tul-Karem bis hinauf in das Hule-Tal Tausende von Ägyptern angesiedelt wurden (vgl. 5.) Die osmanischen Behörden wiederum siedelten nach der Rückeroberung des Landes im Jahr 1841 verschiedene Flüchtlingsgruppen an: nach dem türkisch-russischen Krieg (1878) fliehende Kirkassen (Tscherkessen) aus Bulgarien und Rumänien und Flüchtlinge aus dem Kaukasus. Algerische Flüchtlinge (Mughrabis) liessen sich auf der Flucht vor der Eroberung ihrer Heimat durch die Franzosen (1830) in Safed, Tiberias und anderen Teilen Galiläas nieder. Libysche Wanderarbeiter und Flüchtlinge siedelten sich in Gedera an (1884 durch russische Juden der ersten Alijah gegründet). Auch die britischen Behörden liessen (seit 1919) Wanderarbeiter ins Land kommen ... Arabische Schwarzarbeiter wurden auch vom relativ schnellen Aufschwung angezogen, der durch die jüdische Einwanderung hervorgerufen wurde und zur Vergrösserung arbeitsintensiver Betriebe (Bauwesen, Landwirtschaft usw.) beitrug. ... syrische Wanderarbeiter (Hauranis, vgl. 7) kamen nach Palästina. [Westliche Reisende] stellten fest, dass sich über 15 arabische Nationalitäten in Jaffa niedergelassen hatten, darunter auch Muslime aus Bosnien, Angehörige der Turkvölker, jemenitische Araber (1908) sowie (vor Kriegen und Hungersnot fliehende) Beduinenstämme aus Transjordanien. /Pr/ S.156 (zitiert aus Who Where the 1948 Refugees?, Ariel Center for Policy Research, 4. Februar 2001, zitiert in A Time to Speak, speak@ actcom.co.il). Der Zuzug ägyptischer Fellachen nach Palästina dauerte bis 1917 an /GK/_Anm. III,50.

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5. ARABISCHE EINWANDERUNG ZUR ZEIT DES ZIONISMUS Eine in den Jahren 1943 bis 1947 und 1949 bis 1963 erstellte Studie, in der mehr als 800 Dörfer im westlichen Palästina überprüft wurden, ergab, dass die arabischen Einwohner überwiegend aus anderen Ländern stammten. Dr. Shlomo A. Ben Elkanah, Historiker und Orientalist führt als Beispiel das Dorf Um el-Fahan an Fachm (20 km westlich Hadera), das er 1943 untersuchte: Bei einer Gesamtbevölkerung von 2.800 kamen ca. 900 aus Ägypten, 1.400 aus Hejaz (Saudiarabien) und 500 aus dem östlichen Palästina (heute Jordanien), /Pe/ S.267, Note 102. Die Bevölkerung von Nablus 'explodierte', als Jordaniens König Hussein zwischen 1948 und 1967 Zehntausende von arabischen Siedlern dort hinbrachte, um die uralte Stadt der Bibel zu arabisieren. Auszug aus Auf unwegsamen Pfaden - von Touristen selten betreten, von David B. Goldberg, M.A., Haschiwa-Die Rückkehr Nr.2/1995 Nachdem mehrere Generationen mit einer palästinensischen Identität indoktriniert wurden, wird dieses Wissen um die eigene Herkunft, soweit es noch in der Familie weitergegeben wurde, aus Furcht vor der politischen und geistlichen Führung versteckt, vgl. /Pe/ S.267.

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6. JÜDISCHE PIONIERARBEIT GEFORDERT Großsherif Hussein, der Hüter der heiligen islamischen Stätten in Arabien, sagte: "Die Ressourcen des Landes sind noch völlig unberührt ... Die Rückkehr der Exilanten in ihr Heimatland wird auf den Feldern, in den Fabriken, in Handel und Gewerbe und in anderen Bereichen, in denen Mühe und Arbeit gefordert sind, in materieller wie in geistiger Hinsicht zum Anschauungsunterricht für ihre Brüder geraten" /Ba/ S.58 (aus Al Qibla, 23. März 1918, zitiert in Samuel Katz: Battleground-Fact and Fantasy in Palestine; NY: Bantam Book, 1977, S.128). In einem Hearing im Dezember 1936 heisst es: "Ohne die jüdischen Entwicklungsbemühungen ... hätte es keine arabische Einwanderung nach Palästina gegeben" /Pf/ S.147 (J. Peters, From Time ... , S. 306).

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7. DIE OFFIZIELLE STATISTIK Die Britische Mandatsverwaltung drückte vor der illegalen arabischen Einwanderung beide Augen zu; (vgl. /Pe/ S. 230ff). Nach einem amtlichen arabischen Bericht aus dem Jahre 1934 betrug die Zahl der von Frühjahr bis Sommer 1934 illegal eingewanderten Araber mehr als die (für den doppelten Zeitraum) von der Mandatsverwaltung genehmigten jüdischen Einwanderungen von 42.359. /Pf/ S.147 (Peters, Joan: From Time Immemorial. The Origins of the Arab-Jewish Conflict over Palestine, New York 1984). Die Anglo-Amerikanische Prüfungskommission stellte fest, dass in dieser Zeit allein zwischen 30.000 und 35.000 Araber aus dem Hauran, einer Gebirgsregion im damaligen Transjordanien, eingewandert waren (A Survey of Palestine, vol. 1, p. 185). Der Britisch-Report hingegen gab die Zahl der insgesamt im Jahr 1934 eingewanderten Araber mit 1.781 an /Pe/ S. 231, Note 52.

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8. FÜR JUDEN KEIN PLATZ MEHR Die Hope-Simpson-Kommission, welche die Ursachen der arabischen Aufstände (von 1929) untersuchen sollte, erklärte 1930, dass die britische Praxis, die unkontrollierte illegale arabische Einwanderung aus Ägypten, Transjordanien und Syrien einfach zu ignorieren, zur Folge habe, dass für künftige jüdische Immigranten kein Platz mehr sei /Ba/ S.82 (John Hope Simpson: Palestine: Report on Immigration, Land Settlement and Development; London 1930, S. 126).

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9. DER WAHRE GRUND FÜR DIE LANDKNAPPHEIT Die Peel-Kommission berichtete im Jahr 1937 dass "die Landknappheit ... weniger darauf zurückzuführen ist, dass die Juden so viel Land erworben haben, als vielmehr auf den Anstieg der arabischen Bevölkerung" /Ba/ S.83, /Pf/ S.147 (Bericht der Königlichen Palästina-Kommission, S. 242, Detaillierte Protokollauszüge in J. Peters, From Time, S. 302ff). Die Yale-Studie faßte 1947 dieses Phänomen so zusammen: "75% der arabischen Bevölkerung Palästinas sind selbst Einwanderer oder Nachkommen von Personen, die selbst in den letzten 100 Jahren, zum größten Teil aber nach 1922 eingewandert sind" /Pf/ S.146 (Niv, David (Hg.): Know the Facts Jerusalem 1985, S. 62f).

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Zum Namen Palästina

10. PALÄSTINA SOLLTE DIE JÜDISCHE IDENTITÄT AUSLÖSCHEN Der Name Palästina wurde den jüdischen Provinzen Galiläa, Samaria, Judäa ... durch Kaiser Hadrian nach der Niederschlagung des jüdischen Aufstands unter Bar Kochbar 135 n.Chr. verordnet. Jerusalem wurde in Aelia Capitolina umbenannt /Pf/ S.144: Aelia war der Familienname Hadrians. Die jüdische Identität sollte ausgelöscht werden. Der Name Palästina ist von Philister hebr. Pleshet (vgl. Josua 13, 2) abgeleitet und mit Filistin ins Arabische übertragen.

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11. DIE WIEDERBELEBUNG DES NAMENS PALÄSTINA In der Kreuzfahrerzeit und danach verschwand der Name Palästina für Jahrhunderte und wurde unter Britischem Mandat wieder eingeführt. In osmanischer Zeit gab es keinen Verwaltungsbezirk Palästina, sondern nur ein Großsyrien /Pf/ S.144.

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12. ES GIBT KEIN PALÄSTINA IN DER BIBEL Auni Bey Abdul-Hadi ein führender Vertreter der arabischen Seite, äußerte 1937 gegenüber der Peel-Kommission, die die Teilung Palästinas vorgeschlagen hatte: "Es gibt kein solches Land [wie Palästina]. 'Palästina' ist ein Begriff, den die Zionisten erfunden haben! Es gibt kein Palästina in der Bibel /NT/. Unser Land war jahrhundertelang ein Teil von Syrien" /Ba/ S.51 (aus Carl Voss: The Palestinian ..). Ahmed Shuqeiri, der spätere Vorsitzende der PLO, vor dem Sicherheitsrat: "Jeder weiß, dass Palästina nichts anderes ist als das südliche Syrien" /Ba/ S.51 (aus Avner Yaniv, PLO; Jerusalem; Israel Universities Study Group of Midle Eastern Affairs, August 1974, S. 5.).

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13. ES GAB KEIN PALÄSTINA IN DER GESCHICHTE Professor Philip Hitti, arabisch-amerikanischer Historiker von der Universität Princeton, erklärte im Jahr 1946 vor dem angloamerikanischen Komitee: "So etwas wie Palästina hat es in der Geschichte nie gegeben" /Ba/ S.50 (aus Jerusalem Post, 2. November 1991). Aus einer Untersuchung im Jahre 1988 kurz nach der Proklamation eines Staates Palästina: "Eines ist deutlich: Kein palästinensischer Staat hat je auch nur für kurze Zeit in der Vergangenheit existiert. Es gibt auch keine palästinensische Sprache, keine unterschiedene palästinensische Kultur, keine besondere Religion in Palästina" /Pf/ S.141 (aus Six millions de Palestiniens ... valeurs actuelles Paris, 26.12.1988, S. 31).

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14.'EINE 'PALÄSTINENSISCHE NATION'- EINE POLITISCHE FIKTION Im Juli 1964 wurde die Charta der PLO festgelegt, 1968 wurde sie zu ihrer heute gültigen Fassung (s.u. Kap. 3) überarbeitet. Diese Organisation war als Speerspitze gegen den 'zionistischen Feind' Israel gedacht. 1968 erklärte dazu die ägyptische Wochenzeitung El Mussawar: "Eine palästinensische Nation ist das Ergebnis einer fortschreitenden Planung, da ja die Welt kaum einen Krieg von hundert Millionen Arabern gegen eine kleine Nation gutheißen würde" /Pf/ S.140 (aus E. Livneh, S. Katz, Will Appeasement Lead to Peace? New York, o.J., S. 10)

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15. DIE FIKTIVE PALÄSTINENSISCHE IDENTITÄT "Die Aussage, daß die Palästinenser Araber und ein integrierender Bestandteil der arabischen Nation seien, leitete Wasser auf die Mühlen der Israelis. Man mußte also eine besondere Identität der Palästinenser hervorheben und eine ihnen eigene Nationalität herausarbeiten. Dies hat zuerst Nasser begriffen. Trotz seines Panarabismus in anderen Bereichen seiner Politik, trieb er die Palästinenser dazu, sich unter der Fahne einer einzigen Organisation, der PLO, zu vereinigen, und so brachte er die 'Sache des palästinensischen Volkes' auf die Tagesordnung" /Pf/ S.140 (aus Fereydoun Hoveyda [ein aus dem Iran stammender Politiker], Que veulent les Arabes? Paris 1991, S.25).

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16. EIN PALÄSTINENSISCHER STAAT ALS WAFFE GEGEN ISRAEL In einer entwaffnenden Offenheit hat 1977 ein führender Vertreter der PLO, Zuheir Mohsen, den genau kalkulierten Mißbrauch zugegeben, der mit dem Namen Palästina getrieben wird: "Ein palästinensisches Volk gibt es nicht. Die Schaffung eines palästinensischen Staates ist ein Mittel zur Fortsetzung unseres Kampfes gegen Israel und für die arabische Einheit. Da Golda Meir die Existenz eines palästinensischen Volkes leugnet, behaupte ich, daß es ein solches Volk gibt und daß es von den Jordaniern zu unterscheiden ist. Doch in Wirklichkeit gibt es keinen Unterschied zwischen Jordaniern und Palästinensern, Syrern und Libanesen. Wir alle gehören zum arabischen Volk. Nur aus politischen und taktischen Gründen sprechen wir von der Existenz einer palästinensischen Identität, da es im nationalen Interesse der Araber liegt, eine separate Existenz der Palästinenser dem Zionismus gegenüberzustellen. Aus taktischen Gründen kann Jordanien, das ein Staat mit festen Grenzen ist, keinen Anspruch auf Haifa und Jaffa erheben. Dagegen kann ich als Palästinenser Haifa, Jaffa, Beerscheba und Jerusalem fordern. Doch sobald unsere Rechte auf das gesamte Palästina wiederhergestellt sind, dürfen wir die Vereinigung Jordaniens mit Palästina keinen Augenblick mehr verzögern" /Pf/ S.141, aus W. Roxan, Israel und die Palästinenser, Darmstadt 1978, S.66. Arafat, (seinerzeit) Führer der PLO seit 1968, erklärte wiederholt, dass `er Araber ist in einem arabischen Land´, das ist (bzw. war seinerzeit) der Libanon und das bedeute, dass er durchaus berechtigt ist, den Kampf gegen Israel vom Libanon aus zu führen. Salah Khalaf, Abu Iyyad genannt und Zweiter in der Kommandostruktur der Fatah, fügte hinzu, dass `die Strasse nach Jerusalem [Quds] durch das [maronitische] Jouniya geht und durch Oyoun es-Simaan´ in der Region Matn. Für Abu Iyyad gehörte die Eroberung des ganzen christlichen Norden des Libanon zu den vorrangigsten Kriegszielen Palästinas. Der frühere Weg von Amman nach Jerusalem hatte sich mit den Ereignissen des `Schwarzen September´ 1970 in Jordanien als Fehlkalkulation erwiesen. König Hussein hatte die `Palästinensierung´ von ganz Jordanien verhindert, indem er die bewaffneten palästinensichen Organisationen zerschlug, die faktisch einen `Staat im Staat´ im haschemitischen Königreich errichtet hätten. Mordechai Nisan, The Conscience of Lebanon: A Political Biography of Etienne Sakr (Abu-Arz) (London: Frank Cass, 2003) S. 24]

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17. Auch Israel ... Die sich ständig weiter verbreitende Annahme eines palästinensischen Volkes wurde von der israelischen Gesellschaft von Mitte bis Links übernommen. Es sei Shimon Peres, der derzeitige Staatspräsident zitiert: ».. Es ist ja vielmehr so, dass Israel als erster Staat die Palästinenser als Volk anerkannt und mit ihnen über einen Palästinenserstaat gesprochen hat. Im Beschluss der Vereinten Nationen hieß es, es solle einen israelischen und einen arabischen Staat geben, nicht einen palästinesischen.« Interview der Süddeutschen Zeitung vom 2. Januar 2008

Literatur:
Ba/ Bard, Mitchell G.: Behauptungen und Tatsachen-Der israelisch-arabische Konflikt im Überblick, Hänssler 2002 /info sog. Musha -Land, s. Info Pal~Landbesitz/
/Pr/ Randall Price: Unheiliger Krieg-Amerika, Israel und der radikale Islam, Schwengeler, CH, 2002
/Pe/ Peters, Joan: From Time Immemorial-The Origins of the Arab-Jewish Conflict Over Palestine, Harper and Row, NY, 1984
/Pf/ Rudolf Pfisterer: Israel oder Palästina, R.Brockhaus 1992
/GK/ Gudrun Krämer: Geschichte Palästinas, C.H. Beck, 2002
/NT/ Die Karten im Anhang verschiedener neuerer Bibelausgaben sind konsequenterweise nicht mehr mit 'Palästina' zur Zeit des Alten bzw. Neuen Testaments
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